PAPIER IST MEIN MEDIUM. REIHUNG UND RHYTHMUS MEINE METHODE.
Meine Arbeiten entstehen an der Schnittstelle von Zeichnung, Malerei und Skulptur – mit Papier als zentralem Material. Neben klassischen Materialien wie farbiger Tusche, Acryl und Sprühfarbe kommen auch ungewöhnliche Fundstücke zum Einsatz: interessant gestanzte Kartonagen aus dem Supermarkt, Kaffee als Malmittel oder Objekte wie Hundeknochen und Walnussschalen, die als Schablonen dienen. Besondere Faszination üben serielle Strukturen und rhythmische Wiederholungen aus. Mit Schablonen und Monotypien – oft mithilfe von Trinkgläsern oder Plastikbechern gedruckt – entstehen Kompositionen, die durch Zufall und Bearbeitung variieren. Identische Formen verschieben sich, überlagern sich und reihen sich rhythmisch aneinander. Beim Arbeitsprozess entstehende "Fehler" werden bewusst einbezogen. Motivisch kreisen die Werke um Alltagsbeobachtungen aus dem Stadtraum: Mensch und Natur in Interaktion, festgehalten in fotografischen Momenten oder inspiriert von flüchtigen Eindrücken wie Wolkenformationen am Himmel oder grafisch interessanten Details, z. B. den Blick von oben auf parkende LKWs auf einem Parkplatz. So entwickelt sich ein vielschichtiges Spiel zwischen Ordnung und Zufall, zwischen dokumentierter Realität und abstrahierter Struktur. Ein wichtiger Bestandteil meiner künstlerischen Praxis ist die Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen. Kollaborative Projekte eröffnen mir neue Perspektiven und ermöglichen den Austausch unterschiedlicher Herangehensweisen. Offenheit für Experimente zeigt sich auch in der Auseinandersetzung mit neuen Techniken: Neben analogen Verfahren bin ich auch immer offen die Möglichkeiten digitaler Medien auszuprobieren, etwa durch 3D-Zeichnungen mit VR-Brillen, die den Raum als Erweiterung der Zeichnung erfahrbar machen.

